Familie durch Abschiebehaft getrennt

Der Berliner Flüchtlingsrat hat erneut die „rücksichtslose“ Trennung von Familien durch Abschiebehaft kritisiert. Bei ihren Entscheidungen mißachte die Ausländerbehörde immer wieder das Kindeswohl, sagte der Sprecher der Initiative, Jens-Uwe Thomas gestern.


Als jüngstes Beispiel nannte er den Fall einer Roma-Familie aus Ex-Jugoslawien. Nach der Inhaftierung des Vaters sei die schwer nierenkranke und auf Dialyse angewiesene Mutter nicht in der Lage, sich allein um die zweijährige Tochter zu kümmern.
Nach Auskunft von Anwalt Sven Hasse wurde der 35jährige Branislav Sain am 13. Juli festgenommen. Die Inhaftierung sei jedoch „nicht verhältnismäßig, weil er der einzige ist, der sich um das Kind kümmern kann“, so Hasse. (dpa/epd)





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