Veröffentlicht am 11.08.2017

Keine Sonderlager für Menschen aus dem Westbalkan!

Presseinformation des Flüchtlingsrats Berlin vom 11. August 2017

Nach Auskunft des Bezirksamts Berlin-Mitte wurden Geflüchtete beim Leerzug aus der Notunterkunft in der Levetzowstraße nach Herkunftsländern separiert.
Der Flüchtlingsrat Berlin fordert den Senat auf, diese diskriminierende Unterbringungspolitik sofort zu beenden.


Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) unterscheidet bei seiner Belegungspraxis offenbar nach Herkunftsländern. So werden bei der Schließung von Notunterkünften Menschen aus sogenannten sicheren Herkunftsländern weiter in Notunterkünften oder in Erstaufnahmeeinrichtungen untergebracht, während alle anderen Geflüchteten in Gemeinschaftsunterkünfte verlegt werden. Teilweise werden auch Menschen, die bereits in Gemeinschaftsunterkünften leben wieder in Not- oder Erstaufnahmeeinrichtungen zurückverlegt, wenn sie aus einem der sogenannten sicheren Herkunftsländer kommen.

„Wenn in Berlin Geflüchtete je nach Herkunft in besseren oder schlechteren Unterkünften untergebracht werden, hat das nichts mit dem erhofften Paradigmenwechsel in der Berliner Flüchtlingspolitik zu tun, kritisiert Martina Mauer, Mitarbeiterin des Flüchtlingsrat Berlins. „Durch die Hintertür baut der rot-rot-grüne Senat Sonderlager nach bayerischem Vorbild auf, um unerwünschte Asylsuchende besser abschieben zu können und durch schäbige Standards und dauerhafte Fremdverpflegung abzuschrecken. Dagegen protestieren wir entschieden.“

Pressekontakt: 030- 224 76 3 09, buero@fluechtingsrat-berlin.de

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