22.02.2015: Einladung zum Pressegespräch zur Unterbringungs- und Versorgungsnotsituation Asylsuchender

am 25. Februar 2015 um 10 Uhr im BBZ

in den Räumen des Beratungs- und Betreuungszentrum für junge Flüchtlinge und MigrantInnen (BBZ)
Turmstraße 72, 10551 Berlin

*Einladung für MedienvertreterInnen*


Wer dachte, dass mit der Unterbringung von Geflüchteten in Wohncontainern bereits der Tiefpunkt in der Berliner Flüchtlingspolitik erreicht sei, muss sich seit Ende letzten Jahres eines schlechteren belehren lassen. Seit Mitte Dezember werden neu in Berlin ankommende Asylsuchende in Turnhallen, ungenutzten Schulräumen oder in Traglufthallen auf unbestimmte Zeit „zwischengeparkt“. Die Verweildauer in den Traglufthallen übersteigt die ursprünglich angedachten 1-3 Tage zum Teil bei Weitem und auch in den Turnhallen sind bis zu 200 Menschen über Wochen hinweg auf engstem Raum untergebracht. Es fehlt vor allem an Privatsphäre, aber auch an Waschmaschinen, Mobiliar und qualifizierten Personal. Die Menschen schlafen auf Feldbetten, sind auf Ticketspenden angewiesen und schulpflichtige Kinder haben keinen Zugang zur Schule.

Beim zuständigen Landesamt für Gesundheit und Soziales müssen neu ankommende Asylsuchende oftmals stundenlang und häufig erfolglos auf einen Unterkunftsplatz, Krankenscheine, den Barbetrag für BVG-Tickets, Telefon usw. und auf die Einleitung ihres Asylverfahrens warten. Um die medizinische Versorgung sicherzustellen, wird häufig improvisiert oder auf die Rettungsstellen der Krankenhäuser zurückgegriffen.

Der Flüchtlingsrat Berlin zieht Bilanz der aktuellen Unterbringungs- und Versorgungsnotsituation und stellt seine Vorschläge für eine bessere medizinische Versorgung Asylsuchender nach dem Vorbild Bremens und Hamburgs vor (siehe auch Bremer_Modell_Medizin_AsylbLG.pdf).

Podium:
Martina Mauer / Katharina Müller  (Flüchtlingsrat Berlin) zur Situation in den provisorischen Notunter-künften sowie bei der Zentralen Aufnahmestelle für Asylbewerber (ZAA) beim Landesamt für Gesund-heit und Soziales

Amei v. Hülsen Poensgen („Willkommen im Westend“) zur ehrenamtlichen Arbeit in einer Notunter-kunft (Turnhalle)

Georg Classen (Flüchtlingsrat Berlin) zur medizinischen Versorgung nach dem Modell Bremens und Hamburgs und zur Vermittlung von Flüchtlingen in Wohnungen

Pressekontakt: Tel.: (0 30) 2 43 44 57 62, buero@fluechtlingsrat-berlin.de.

Wir bitten um Rückmeldung per E-Mail, ob Sie an dem Pressegespräch teilnehmen werden.





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