26.09.2020: Demonstration „Auch Geflüchtete haben ein Recht auf Familie!“

Demonstration der Initiative Familienleben Eritrea am Samstag, 26.09.2020 in Berlin, Start 12 Uhr Neptunbrunnen

 

Wir sind ca. 1200 anerkannte schutzberechtigte Menschen aus Eritrea und haben einen Rechtsanspruch auf Familiennachzug. Trotzdem müssen unsere Kinder und Ehepartner*innen jahrelang in politisch instabilen Drittstaaten wie dem Sudan und Äthiopien auf den Familiennachzug warten und unsere Familien sind seit vielen Jahren schmerzhaft getrennt.


Demonstration in Berlin am Samstag, 26. September 2020

Auftakt: 12.00 Uhr am Neptunbrunnen, Rathausstraße 1, 10178 Berlin-Mitte, S- und U-Bahnhof „Alexanderplatz“
Zwischenkundgebungen: Auswärtiges Amt
Abschlusskundgebung: Kanzleramt
Für die Teilnahme an der Demonstration ist das Einhalten von Abstandsregeln und das Tragen von Atemschutzmasken zwingende Voraussetzung.

Demoaufruf auf Deutsch und auf Tigrinya

Die bei der Demonstration gehaltenen Redebeiträge haben wir hier in einem pdf-Dokument zusammengestellt: https://fluechtlingsrat-berlin.de/redebeitraegedemofamiliennachzugeritrea_26sept2020/

Familientrennung beenden!

Während das Auswärtige Amt auf Grund von Covid-19 gestrandete Urlauber*innen in einer aufwändigen Rückholaktion von überall her zu ihren Familien nach Hause brachte, wird der Familiennachzug zu in Deutschland als Flüchtling aner-kannten Eritreer*innen systematisch verhindert: Familien warten monatelang, bis sie überhaupt einen Termin zur Vi-sumsantragstellung bei einer deutschen Botschaft erhalten, und dann vergehen viele weitere Monate bis die Anträge bearbeitet werden. Sehr häufig scheitert der Familiennachzug schließlich an den unzumutbaren und unerfüllbaren Anfor-derungen, welche die deutschen Botschaften an die Nachweise der familiären Bindung und Identität der Angehörigen stellen.

Das Auswärtige Amt weiß von der großen Not der Familien – alle Anfragen zum Thema Familiennachzug Eritrea stoßen dort jedoch auf taube Ohren.


Deshalb gehen wir wieder auf die Straße und fordern:

• Die familienfeindliche Politik des Auswertigen Amtes muss beendet werden!

• Die deutschen Behörden müssen die Unzumutbarkeit der Dokumentenbeschaffung aus Eritrea anerkennen und stattdessen individuelle Nachweise der Familienzusammengehörigkeit (z.B. religiöse Urkunden oder Familien-fotos) akzeptieren! Nach der EU-Familienzusammenführungsrichtlinie darf ein Antrag auf Familiennachzug nicht
allein wegen fehlender Nachweise abgelehnt werden (FamRL 2003/86/EG, Art 11 Abs. 2).

• Anträge auf Familiennachzug müssen prioritär behandelt werden. Die langen Warte- und Bearbeitungszeiten müssen sich verkürzen!

 

Organisator*innen:

Selbstorganisierte Geflüchtete aus Eritrea „Initiative Familiennachzug Eritrea“

Flüchtlingsrat Berlin e.V.

Initiative Familienleben für Alle

Kontakt: Flüchtlingsrat Berlin,
Tel.: 030 224 76311, E-Mail: buero@fluechtlingsrat-berlin.de,
www.fluechtlingsrat-berlin.de

 





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