27.01.2009: Ausstellung „Auf gepackten Koffern“ eröffnet

Am 26. Januar 2009 wurde die Ausstellung „Auf gepackten Koffern“ am Vorabend der Tagung: „Kirche – Seelsorge und Abschiebehaft“ eröffnet.


Am 26. Januar 2009 eröffneten die Flüchtlingsbeauftragte der Nordelbischen Ev.-Luth. Kirche, Pastorin Fanny Dethloff, der Geschäftsführer des Berliner Flüchtlingsrates, Jens-Uwe Thomas, und der Pfarrer in der Abschiebehaft Berlin, Bernhard Fricke die Ausstellung „Auf gepackten Koffern – Leben in der Abschiebehaft“ im Dorothee-Sölle-Haus, Königstraße 54, 22767 Hamburg. Dort wird sie bis zum 12. Februar 2009 zu sehen sein.

Anlass für die Ausstellung war eine bundesweite Tagung zum Thema „Kirche und Abschiebehaft“, die nach einer ersten Konferenz 2008 in Berlin zum 2. Mal in Hamburg stattfand.

Die Ausstellung gibt acht Inhaftierten unterschiedlicher Nationalität die Möglichkeit, ihre persönliche Situation darzustellen. Anhand von Fotos und Interviews aus der Abschiebehaft in Berlin werden verschiedene Aspekte der Abschiebehaft dargestellt. So wird deutlich, dass die Abschiebehaft zur Zerstörung von familiären Beziehungen führt, dass die Menschenrechte eingeschränkt und dass durch das Handeln der Ausländerbehörden Gesetze wichtiger als Menschen werden.

Die Abschiebehaft kann der Endpunkt eines langjährigen Aufenthalts in Deutschland, nach einer Flucht aus dem ursprünglichen Heimatland, sein. Sie kann auch der erste Ort sein, den ein Flüchtling oder Migrant nach seiner Ankunft in Berlin kennen lernt. Es ist fraglich, ob er dann überhaupt etwas anderes von Deutschland sehen wird, als dieses spezielle Gefängnis.

Informationen zur Ausstellung:

Pastorin Fanny Dethloff, Flüchtlingsbeauftraget der Nordelbischen Ev.-Luth. Kirche, Tel.: 040/ 30620364
Pfarrer Bernhard Fricke, Seelsorger im Abschiebungsgewahrsam der EKBO, Tel.: 0160/ 9343 8223
Jens-Uwe Thomas, Flüchtlingsrat Berlin, Tel.: 030 / 24344-5762





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