Veröffentlicht am 07.09.2016

35 Jahre für die Menschenrechte – Flüchtlingsrat Berlin feiert und fordert

Pressemitteilung vom 7. September 2016
Anlässlich seines 35-jährigen Bestehens feiert der Flüchtlingsrat Berlin e.V. ein politisches Jubiläum und präsentiert seinen Forderungskatalog zu den bevorstehenden Abgeordnetenhauswahlen. Die Lobbyorganisation für Flüchtlinge blickt zurück auf über drei Jahrzehnte Einsatz für den Flüchtlingsschutz in Berlin und legt Forderungen für eine menschenwürdige Flüchtlingspolitik vor.


Presse:
TAZ Bericht
TAZ Interview
Berliner Zeitung
Mieterecho

Vor den Wahlen zum Abgeordnetenhaus fordert der Flüchtlingsrat Berlin einen überfälligen Paradigmenwechsel in der Asyl- und Flüchtlingspolitik. Der neue Senat muss bei der Aufnahme Schutzsuchender in Berlin die Wahrung der Menschenrechte und humanitäre Grundsätze in den Mittelpunkt stellen. Der Flüchtlingsrat fordert die Parteien und die neue Landesregierung zu umfassenden flüchtlingspolitischen Verbesserungen auf.

Georg Classen, Sprecher des Vereins, kritisiert: „Die Berliner Politik hat zu menschenunwürdigen Massenunterkünften geführt. Flüchtlinge werden beim Zugang zu Wohnraum, Bildung und Gesundheit massiv diskriminiert. Besonders katastrophal versagt der Senat bei der Versorgung und Betreuung von Kinderflüchtlingen.“ 

Der Flüchtlingsrat fordert:

  • Kinderflüchtlinge, unbegleitete Minderjährige und besonders Schutzbedürftige rechtskonform schützen und versorgen!
  • Zugang aller Geflüchteten zu Kita, Schule, Hort, beruflicher Qualifizierung, Studium und Arbeit sichern!
  • Schließung der menschenunwürdigen Massenunterkünfte im Flughafen Tempelhof und anderswo, Auszug in reguläre Mietwohnungen unterstützen, bezahlbare Wohnungen für Alle bauen!
  • Humanitäre Einwanderungspolitik, die alle Möglichkeiten zur Legalisierung, Erteilung und Verlängerung von Aufenthaltserlaubnissen ausschöpft, Bleibeperspektiven für alle!

Unser Forderungskatalog zu den Wahlen im Wortlaut (Kurz- und Langfassung): download pdf

Im Flüchtlingsrat Berlin arbeiten seit seiner Gründung 1981 Organisationen, Verbände, Beratungsstellen, Flüchtlingsgruppen, Initiativen und engagierte Einzelpersonen zusammen. Der Verein setzt sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen von geflüchteten Menschen und die Wahrung ihrer Menschenwürde ein. Der Verein vernetzt, berät und qualifiziert haupt- und ehrenamtliche Aktive in der Flüchtlingsarbeit. Wesentliche Ziele sind in enger Kooperation mit den Flüchtlingsräten anderer Bundesländer und mit PRO ASYL die Verteidigung des Rechts auf Asyl und Flüchtlingsschutz sowie der Abbau staatlicher Diskriminierung.





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