Brandanschlag in Flüchtlingsunterkunft
Pressemitteilung des Flüchtlingsrats Berlin vom 8. August 2016
Brandanschlag in Flüchtlingsunterkunft – Flüchtlingsrat Berlin fordert mögliche rassistische Motivation bei den Ermittlungen ernst zu nehmen
In den frühen Morgenstunden, des 8. August 2016 ist in der bewohnten Containerunterkunft in Berlin-Buch ein Feuer ausgebrochen. Nach bisherigen Erkenntnissen geht die Berliner Polizei von einer vorsätzlichen Brandstiftung aus.[1] Sollte es sich herausstellen, dass die Tat aus rassistischen Motiven begangen wurde, würde sie sich einreihen in eine immer länger werdende Liste von Angriffen auf Geflüchtete und ihre Unterkünfte in Berlin. Allein in diesem Jahr kam es in Berlin laut der gemeinsamen Chronik der Amadeu Antonio Stiftung und PRO ASYL bereits zu 21 Angriffen auf Geflüchtete und ihre Unterkünfte. In 3 Fällen handelte es sich dabei um Brandanschläge auf geplante Unterkünfte. [2]
Diesmal ist das Feuer allerdings in einer bewohnten Einrichtung ausgebrochen.
„Ein Angriff auf ein bewohntes Haus, ist ein Angriff auf das Leben von Menschen. Die Hintergründe der Tat müssen schnellstmöglich und lückenlos aufgeklärt werden.“ so Katharina Müller vom Flüchtlingsrat Berlin.
Der Flüchtlingsrat Berlin fordert: Eine mögliche rassistische Motivation ist bei den Ermittlungen ernst zu nehmen, Geflüchtete müssen besser geschützt werden und Straftaten gegen Geflüchtete und ihre Unterkünfte konsequenter verfolgt werden.
Pressekontakt:
Katharina Müller, Flüchtlingsrat Berlin, Tel. 030-24344 5762, E-Mail buero@fluechtlingsrat-berlin.de
[1] https://www.berlin.de/polizei/polizeimeldungen/pressemitteilung.506725.php
[2] https://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/service/chronik-vorfaelle