15.08.2016: Kündigung der PeWoBe war überfällig

Was muss alles passieren, bevor endlich etwas passiert?

Kommentar vom Flüchtlingsrat zur Kündigung der Verträge mit der privaten Heimbetreiber-Firma PeWoBe


Der Flüchtlingsrat ist entsetzt, dass Sozialsenator Czaja erst reagiert, wenn der öffentliche Druck es nicht mehr anders erlaubt. Obwohl ihm und der Verwaltung die Geschäftspraktiken der PeWoBe bekannt waren, wurde fahrlässigerweise über einen viel zu langen Zeitraum nicht eingeschritten. Die menschenverachtenden Auslassungen der MitarbeiterInnen der PeWobe sind nur die Spitze des Eisbergs im System PeWoBe.
Wir stellen uns die Frage, was muss erst alles passieren, bevor endlich etwas passiert? Offenbar ist das Beschwerdemanagement des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten nicht wirksam, wenn die menschenwürdige Unterbringung von Schutzsuchenden gegenüber von Sachzwängen nur eine untergeordnete Rolle spielt.

An den Flüchtlingsrat wendeten sich immer wieder Geflüchtete und UnterstützerInnen, die sich über die Ausstattung der PeWobe-Unterkünfte, Hygienemängel als auch den Umgang mit den BewohnerInnen beschwerten. So setzte die PeWoBe in der jüngsten Vergangenheit BewohnerInnen ihrer Einrichtungen bei Problemen zu Sanktionszwecken obdachlos auf die Straße ohne ihnen eine alternative Unterkunft zu vermitteln.

Mängel beim privaten Heimbetreiber PeWoBe
Anfang Oktober 2013 hat die PeWoBe der ehrenamtlichen Initiative Multitude e.V. untersagt, ihr Deutschkursangebot für in der Notunterkunft in Berlin-Grünau lebende Asylsuchende fortzuführen.
PM_Rauswurf_Gruenau.pdf

November 2013: Offener Brief des Netzwerk Refugees Welcome Treptow-Köpenick: Für eine menschenwürdige Unterbringung! Missstände in der Notunterkunft Grünau beseitigen!
Offener Brief zur Notunterkunft.pdf





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